GEGENWÄRTIGE GENERATION

Nach der Veräusserung der Sparte Untertagebau / Grosstiefbau 1998 wird die Firma Locher AG Zürich von Christopher Oechsle-Mächler geführt. Der Baubetrieb fokussiert seine Tätigkeit vor allem auf bestehende Bausubstanz. Neben den Bereichen Umbau und Renovation bekommt die Betonsanierung eine immer grössere Bedeutung. Das Ingenieurbüro zeigt seine Stärken vor allem in der Planung von Infrastrukturanlagen.
Renovationen
Zunft zur Zimmerleuten, Zürich
Bootshaus Grasshopper Club Zürich
Fam. U. Prager, Trittligasse, Zürich
Fam. Syz-Abegg, Spiegelgasse, Zürich

Umbauten
Abbau Sprüngli, Dietlikon
AMAG-Garage, Porsche-Center, Zürich-Riesbach
Stadtspital Triemli, Zürich
Bank Hofmann, Zürich

Fassaden
Schweiz. Rückversicherung, Zürich

Betonsanierungen
Hammermühlebrücke, Kemptthal
Sanierung Sihlhochstrasse, Zürich
Sanierung Salginatobelbrücke, Graubünden
Erneuerung Bareggtunnel, Baden

Projektierung und Bauleitungen
Umfahrung Flims
Bauleitungen Flughafen Kloten
Bahn 2000, Altstetten Süd
Pressvortrieb, Zollikon

DIE FÜNFTE GENERATION

1958 tritt Dieter Oechsle-Locher, Peter Lochers Schwiegersohn, in die Firma ein (nachträgliches Ingenieur-Studium an der ETH). 1967 wird er in die Geschäftsleitung berufen und übernimmt zusammen mit Walter A.Schmid, dipl. Bauing. ETH, die Firmenleitung. Nebst Bauten für die Mobilitätsbedürfnisse kommen Aufgaben des Umweltschutzes hinzu wie Abwasserreinigungsanlagen und Seebelüftungen. Die Bau-Erhaltung entwickelt sich zu einem wichtigen Tätigkeitsfeld. 1998 wird die Sparte Untertagebau/Grosstiefbau an die Zschokke Holding AG verkauft.
Brücken
Autobahnbrücke Hammermühle, Kemptthal
Felsenaubrücke, Bern

Hochbauten
Umbau ETH Zürich
Umbau Schauspielhaus Zürich
Neubau Hotel Zürich

Kraftwerke
Kernkraftwerk Leibstadt, Kühlturm

Tunnelbau
Seelisberg-Strassentunnel
SBB-Tunnel Hagenholz
Milchbuck-Strassentunnel
Gubrist-Strassentunnel

Projektierung und Bauleitungen
Autobahn Linthebene, N3
Autobahn Reichenau–Thusis, N13
Kerenzertunnel, St. Gallen
SBB-Flughafenlinie Zürich–Kloten
Tiefbauten am Flughafen Kloten, 3. Ausbauetappe

DIE VIERTE GENERATION

Während des 2. Weltkrieges übernehmen Peter Locher (1909–1973) und Hans Locher (1903–1969), beides Söhne von Fritz Locher, die Leitung und wandeln die Firma 1958 in eine Aktiengesellschaft um, in der sich Hans als Ingenieur und Peter als Kaufmann die Aufgaben teilen. Eine neue Ära der Wasserkraftanlagen beginnt, und das Engagement im Nationalstrassenbau und beim Ausbau des Schienennetzes trägt landesweit zum guten Ruf der Firma Locher bei. Der Wohnbauboom der 70er-Jahre bringt zusätzliche und anspruchsvolle Herausforderungen für die Unternehmung.
Autobahnbau

Lopper-Viadukt

Eisenbahntunnels

Heitersberg (erste Vollschnittmaschine mit
Durchmesser über 10 m)
Käferberg

Flusskraftwerke
Rheinau
Säckingen
Schaffhausen

Staumauern
Lucendro
Luzzone
Malvaglia
Mauvoisin
Sambuco
Santa Maria

Projektierung und Bauleitungen
Autobahn zwischen Flughafen Kloten und Zürich
Flughafen Zürich, 2. Ausbauetappe
Walenseestrasse

DIE DRITTE GENERATION

Am 1. Dezember 1904 übergeben die Vertreter der zweiten Generation die Firma ihren jeweiligen Söhnen Eduard Locher (1872–1931) und Fritz Locher (1874–1942). Zusammen mit dem Ingenieur Jacob Martin Lüchinger wird zunächst eine Kommandit-Gesellschaft, später eine Kollektiv-Gesellschaft geführt. Vorübergehend werden auch Filialen in Italien und Spanien eröffnet, um die dort erbauten Wasserkraftanlagen zu betreuen. Der aufblühende Industriebau bildet zusammen mit dem Eisenbetonbau und dem andauernden Wasser- und Holzbau ein starkes Fundament der Firma Locher.
Brücken
Reussbrücke in Bremgarten
Rheinbrücke in Eglisau
Aarebrücke der SBB in Bern
Walchebrücke in Zürich

Hochbauten
Amtshaus III Zürich
Fabrikgebäude der Schuhfabrik Bally, Dottikon AG
Sihlpost Zürich

Kraftwerke
Kraftwerk Eglisau

Staumauern
Rempen im Wäggital

Projektierung und Bauleitungen
Westpiste Flughafen Kloten

DIE ZWEITE GENERATION

Nach einer Übergangszeit unter der Leitung von Hans Locher, dem ältesten Sohn von Locher-Oeri, wird die Führung ab 1863 von A. Custer, einem Neffen Näffs, übernommen. 1867 tritt Locher-Oeris jüngster Sohn Friedrich Locher (1842–1906) nach einem Architektur-Studium in die Firma ein. Es folgt die Abtrennung der Filialen. 1872 holt Friedrich Locher seinen Bruder Eduard Locher-Freuler (1840–1910) aus der Textilindustrie in die Firma. Er absolviert nachträglich ein Ingenieurstudium. Der Firma wird in den 70er-Jahren ein Ingenieur- und Architekturbüro angegliedert. Strassen-, Tunnel-, Eisenbahn- und Wasserbauten sind Schwerpunkte der Aktivitäten.
Bahnstrecken
Gotthardbahn zwischen Gurtnellen und Wassen mit Kehrtunnel
Schmalspurbahn zwischen Stansstad und Engelberg
Sihltalbahn zwischen Zürich und dem Sihlwald
Zahnradbahn auf den Pilatus (System zur beidseitigen Verzahnung entlang der Mittelschiene)

Hochbauten
Amtshaus III Zürich
Fabrikgebäude der Schuhfabrik Bally, Dottikon AG
Sihlpost Zürich

Brücken
Zwei Limmatbrücken bei Wettingen
Linthbrücke bei Ziegelbrücke
Rheinbrücke bei Reichenau (pneumatische Fundamentierung)

Hochbauten
Kinderspital Zürich
Landesmuseum Zürich
Maschinenfabrik Escher-Wyss, Zürich und
Maschinenfabrik Oerlikon, Zürich
Neues Theater Zürich
Schweizerische Kreditanstalt (SKA), Hauptsitz Zürich-Paradeplatz

Tunnelbau
Simplon-Basistunnel

Projektierung
Quaibrücke, Zürich

DIE GRÜNDERGENERATION

Johann-Jacob Locher-Oeri (1806–1861), aus einer Pfarrersfamilie stammend, gründet mit 24 Jahren 1830 in Zürich ein Baugeschäft. Zahlreiche von der Firma Locher ausgeführte oder unter deren Beteiligung erstellte Bauten prägen noch heute das Stadtbild von Zürich.Das Wirkungsfeld wird mit Filialen in Aarau (Zschokke) und St. Gallen (Näff) ausserkantonal erweitert. Ab 1850 werden auch Eisenbahnstrecken und Wasserkraftanlagen realisiert. Locher-Oeris Einsatz beim Brand von Glarus (in der Funktion als Kommandant des Baukorps der städtischen Löschanstalten) hat eine tödliche Lungenentzündung zur Folge.
Bahnstrecken
Bahnstrecken
Bahnstrecke zwischen Olten und Aarburg mit den Bahnhöfen Olten und Aarburg
Bahnstrecke zwischen Turgi und Koblenz mit den Viadukten Döttingen und Koblenz

Brücken
Münsterbrücke Zürich, Kosten: 91'000 Gulden

Brücken
Zwei Limmatbrücken bei Wettingen
Linthbrücke bei Ziegelbrücke
Rheinbrücke bei Reichenau (pneumatische Fundamentierung)

Hochbauten
ETH Zürich, Maurer- und Steinhauerarbeiten, Kosten: 113'000 Franken, Architekt: Gottfried Semper
Töchterschule beim Grossmünster, Zürich
Villa Wesendonck, heute Museum Rietberg